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Autonomie und Autorität Studien zur Genese des europäischen Denkens
Autonomie und Autorität
Studien zur Genese des europäischen Denkens




Alexander von Pechmann

Verlag Karl Alber
EAN: 9783495483022 (ISBN: 3-495-48302-0)
756 Seiten, paperback, 14 x 22cm, 2008

EUR 75,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
»Die Aufklärungsbewegung, die in der griechischen Antike einsetzte und dann mit dem 17. Jahrhundert zur bestimmenden Realität wurde, betreibt mit unausweichlicher Folgerichtigkeit die Umarbeitung der Natur in eine technische Produktionsstätte. Was daraus werden wird, weiß niemand.«

Hans-Georg Gadamer

»Die Verblendung wächst, so daß man auch nicht mehr zu sehen vermag, wie die Europäisierung des Menschen und der Erde alles Wesenhafte in seinen Quellen anzehrt. Es scheint, als sollten diese versiegen.«

Martin Heidegger

»Die rastlose Selbstzerstörung der Aufklärung zwingt das Denken dazu, sich auch die letzte Arglosigkeit gegenüber den Gewohnheiten und Richtungen des Zeitgeistes zu verbieten.«

Theodor W. Adorno

»Alles, was die Philosophie tun kann ist, Götzen zerstören. Und das heißt, keine neuen - etwa in der Abwesenheit eines Götzen< - zu schaffen.«

Ludwig Wittgenstein
Rezension
Ein opus magnum! Dieses Buch nimmt sich nicht weniger vor, als das europäische Denken grundlegend von seinen Wurzeln her zu erfassen - und das bedeutet keineswegs, wie manche argwöhnen mögen, nur philosophische Selbstreferentialität, nein, es ist weitaus mehr; denn die Frage nach der Identität Europas ist heute nicht nur von politischer Bedeutung, sondern zunehmend auch von kulturellem Interesse. Was macht das europäische Denken gegenüber etwa dem Denken eines islamischen Fundamentalismus aus oder gegenüber fernöstlicher Philosophie und Religion? Bei diesen Fragen geht es um elementare Verständigung über Menschsein und z.B. auch Menschenrechte! Dieses Buch untersucht, wie sich im Abendland eine spezifische Gestalt des Wissens formiert hat. Dies geschieht zunächst anhand des Begriffs der Autonomie, nach der in Griechenland die Wissenschaften in Absetzung vom Mythos als eine selbsttätig-durchsichtige Veranstaltung konzipiert wurden; sowie anhand des Begriffs der Autorität, nach der in römischer Tradition Wissen an die auctoritas von Personen gebunden war. Auf diesem griechisch-römischen Hintergrund werden dann die Theologie Augustins, die maßgebend für das Denken im Mittelalter war, die Neubegründung der Wissenschaften durch Descartes am Beginn der Neuzeit sowie die Philosophie Kants als Repräsentantin des modernen Denkens rekonstruiert. So wird, freilich auf anspruchsvoll philosohischen Niveau, deutlich, was den Charakter des europäisch-westlichen Denkens ausmacht und welche Werte damit verbunden sind. - Hat man sich dieses europäisch-westlichen Denkens selbstvergewissert, so wird man es nicht der Welt aufoktroyieren, aber doch es für den eigenen Kulturkreis vehement verteidigen wollen.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Diesem Buch liegt die Frage nach der Identität des europäischen Denkens zugrunde. Es untersucht, wie sich im Abendland eine spezifische Gestalt des Wissens formiert hat.
Dies geschieht zunächst anhand des Begriffs der Autonomie, nach der in der griechischen Antike die Wissenschaften als eine selbsttätig-durchsichtige Veranstaltung konzipiert wurden; sowie anhand des Begriffs der Autorität, nach der im römischen Denken Wissen an die auctoritas von Personen gebunden blieb.
Auf dem griechisch-römischen Hintergrund wird dann vor allem das Trinitätsmodell von Augustin, das für das Denken im Mittelalter maßgebend war, als Vereinigung des Autonomie- und des Autoritätskonzepts rekonstruiert: Vater, Sohn und Heiliger Geist sind als drei Personen zugleich Ein Wissen.
Mit Descartes, Begründer der neuzeitlichen Wissenschaften, treten dann Autonomie und Autorität auseinander, verweisen jedoch aufeinander: er konzipiert einerseits die Wissenschaften als autonome Handlungen des menschlichen Geistes, die andererseits der Autorität Gottes bedürfen, um wahres Wissen zu begründen.
Schließlich wird anhand der Philosophie Kants als Repräsentanten des modernen Denkens untersucht, wie sich in ihr die Autonomie menschlicher Erkenntnis mit dem Glauben verbindet, der Mensch sei zur Verwirklichung des „Reichs Gottes auf Erden" berufen.
Die Arbeit versteht sich als epistemologischer Beitrag zur Diskussion um den Charakter des westlichen Denkens.

Autoreninfo:
Alexander von Pechmann wurde am 2.8.1950 in München geboren. Nach dem Abitur studierte er Philosophie, Rechtswissenschaft und Politologie in Regensburg und München, wo er 1981 mit einer Arbeit über Hegels Logik promovierte. Er ist seit 1981 Mitherausgeber der Zeitschrift „Widerspruch - Münchner Zeitschrift für Philosophie" und seit 2006 Privatdozent für Philosophie an der Universität München.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 21

I. Europäisches Denken und Philosophie 21

A. Selbstthematisierungen der Philosophie 25
1. Der affirmative Diskurs 25
2. Der kritische Diskurs 26
3. Der distanzierende Diskurs 27
a. Th. W. Adornos Kritik der Aufklärung 28
b. M. Heideggers Kritik der abendländischen Ontologie 33
c. Vergleich und Kritik 38

B. Rekonstruktion der Philosophie als Epistemologie 41

II. Elemente zu einer Theorie des Wissens 45

A. Wissen als »epistemische Tätigkeit« 47

B. Der Begriff: »epistemisches Gesetz« 51
1. Gesetz und Satz 52
2. Zur Dialektik von Gesetz und Satz 55
3. Das »epistemische Gesetz« 56

III. Das Vorhaben 60

A. Der Autonomiebegriff 60
1. Die drei Dimensionen des Autonomiebegriffs 61
a. empirische Regel 61
b. politische Systemeigenschaft 62
c. moralisch-praktischer Begriff 63
2. Die performative Struktur von Autonomie 65

B. Der Autoritätsbegriff 66
1. Das Eltern-Kind-Verhältnis 68
2. Das Autoritätsverhältnis 72
a. als personales Verhältnis 73
b. als Kommunikationsverhältnis 77

C. Ausblick 78

Teil I: Das griechische »Projekt Autonomie« 83

I. Thales: Der »Satz vom Wasser« 83


A. Das Problem des Anfangs der Philosophie 83
1. Die Frage nach der archae 85
2. Der Anfang der Philosophie: die archae-Frage« oder der »Satz vom Wasser«? 88
3. »Thales selbst« 90

B. Der »Satz vom Wasser« als epistemischer Grundsatz 93
1. Der Satz: Repräsentant von Wissen 93
2. Die epistemologische Begründung des Satzes 95
3. Der »Satz vom Wasser« als epistemischer Grundsatz 97

C. Die »Nachfolger« und das Problem der Dauer 100
1. Kritik und Setzung 101
2. Das »unaufhörliche Entstehen« als Bedingung von Wissen 102
3. Die Prüfung der Grundsätze 104

II. Parmenides: Der »Satz vom Seienden« 107

A. Kritik der »ersten Grundsätze« 108
1. Die »ersten Grundsätze« als hetera 110
2. Die Heteronomie des »Wissens der Sterblichen« 113

B. Der »Satz vom Seienden« 115
1. Das autonome Subjekt: die Göttin 116
a. thea: die »mitteilende Göttin« 117
b. dikae: Die Göttin der »gerechten Gewalt« 118
c. Eine »Göttin« 120
2. Der »Satz vom Seienden« als epistemischer Grundsatz 123
a. Der »Satz vom Seienden« als epistemischer Code 123
b. »Das Denken« als Repräsentation von Wissen 124

C. Zusammenfassung 129

III. Heraklit: Der »Satz vom Logos« 130

A. Vorüberlegungen 130
1. Die aporetische Situation 130
2. Chronologische Voraussetzungen 132
3. Systematische Verortung 134

B. Der »Satz vom Logos« 137
1. Der epistemische Grundsatz: »Eines ist alles« 139
2. Die drei Funktionen des Logos 141
a. Die epistemische Regel: »Einheit Entgegengesetzter« 142
b. Die epistemische Kraft 145
c. Die Erkenntnis 150

C. Der »Logos selbst« 154
1. Das Absolute als epistemischer Grund 155
2. Die Idee der Autonomie 157

IV. Die Antinomie des Logos-Wissens 160

A. Demokrit: Die »Notwendigkeit von allem« als Grundsatz des Logos-Wissens 162
1. Der Satz von »den Atomen und dem Leeren« 163
a. atoma kai kenon: das »dritte Reich« zwischen Denken und Erfahrung 164
b. Die metaphysische Grundlegung des Erfahrungswissens 167
a. Der Raum als Einheit des »Vollen und Leeren« 169
b. Die »reine Anschauung« 171
2. Der Satz von der Notwendigkeit 177
a. Die Ursache der Bewegung 178
b. Die Gesetzmäßigkeit des Geschehens 182
a. Das Gesetz der Gleichheit 185
b. Anhang: der »Wirbel« (dinos) 188

B. Platon: Die »gute Ordnung« als Grundsatz des Logos-Wissens 191
1. Die Schau der Ideen 192
a. Die »zweite Fahrt« 193
a. Die Seele als »Spiegel« der Ideen 194
b. Die Seele als Ort der logoi 197
b. Die kritische Prüfung der Ideen 201
2. Das noetische Denken 206
a. Das diskursive Denken: »die Differenz« als Gesetz des menschlichen Denkens 207
b. Die Vereinigung der Seele mit dem Nous 212
c. Das noetische Denken 215
a. Die zwei Gattungen des Seiende: peras und apeiria 216
b. Die Zahl als dritte Gattung des Seienden 221
c. Das Noetische als vierte Gattung des Seienden 224
3. Die Erfahrungswelt als Abbild der »guten Ordnung« 229
a. Die epistemologische Grundlegung 231
a. Die absolute Differenz von Seiendem und Werdendem 231
b. Die Ursache des Gewordenen 232
c. Der Demiurg als Urheber der Weltordnung 233
d. Die Gewissheit und die Wahrscheinlichkeit 237
b. Der erste Anfang: die »Gewalt des Guten« 239
a. Der Beschluss 239
b. Die Anfangshandlung 241
c. Die Unterwerfung der Sinnlichkeit unter das Denken 247
c. Der zweite Anfang: die »besonnene Überredung« 248
a. Die ananke als vernunftlos wirkende Ursache 250
b. Das Zusammenwirken der zwei Ursachen 253
c. Das Geheimnis der Überredung 255

C. Der Antagonismus der epistemologischen Modelle 259
Das Ende des »Projekts Autonomie« 263

Teil II: Die römische Autorität 267

I. Die Gebrauchsweisen von »Auctoritas« 268


A. Die zivilrechtliche »Auctoritas mancipationis« 268

B. Die staatsrechtliche »Auctoritas senatus« 270

C. Die individuelle »Auctoritas patris« 272

II. Auctoritas: Macht durch Anerkennung 274

A. Erklärungsmuster von »Auctoritas« 276
1. Autorität als »soziale Ansehensmacht« 276
2. Autorität als »geistige Macht« 278

B. Zur Etymologie von »Auctoritas« 280

III. Die Auctoritas maiorum 283

A. Die Quellenlage und ihre Interpretation 283

B. Die Maiores als »Gründer und Erbauer Roms« 285
1. Die Gründung Roms als Konstitutionsakt von auctoritas 288
2. Die Maiores als Gründer der »Res Romana« 290
a. Die Freiwilligkeit der Anerkennung 292
3. Die Maiores als epistemische Autorität 293
a. Die Sapientia maiorum 294
b. Die Gründung Roms: »ad naturam accommodare« 299

C. Die Wissensorganisation 305
1. Rom als epistemisches Zentrum 307
2. Zeit als Geschichte 309
3. Die Res Romana als »heilige Sache« 311

IV. Die auctoritas patrum: Repräsentation der Auctoritas maiorum 315

A. Der Erwerb von Auctoritas 316

B. Die Funktion der Stellvertretung 318

C. Die Auctoritas als »Mehrung« 322

Teil III: Der dreieinige Gott 327

Einleitung 327

I. Der christliche Glaube und das Trinitätsproblem 329


A. Die Glaubensgewissheit 329

B. Die Glaubensregel 332

C. Das Problem der Trinität 335
1. Die Deduktion 337
2. Die Subsumtion 340
3. Die Homousie-Formel 342

II. Die Übertragung der »auctoritas« in das Christentum 348

A. Auctoritas apostolorum 349

B. Auctoritas episcopalis 353

C. Auctoritas patris 354

III. Augustin: Die Dreieinigkeit Gottes 355

A. Auctoritas und Ratio als Kräfte der Erkenntnis 357
1. Die gestufte Erkenntnis: Credere, ut intelligere 358
2. Auctoritas und Ratio als Bedingungen des Glaubens 365
3. Autonomie des Menschen oder Autorität Gottes 370

B. Der dreieinige Gott: Una essentia - Tres personae 379
1. Una essentia - Tres personae 382
a. »Una essentia« 383
b. Zum Begriff: »Persona« 384
c. »Tres personae« 390
d. Die Problemstellung 392
2. Die Beziehungen von Vater und Sohn 395
a. Die Vater-Sohn-Relation 395
b. Das personale Verhältnis von Vater und Sohn 398
a. Augustins Kritik des Begriffs der »Person« 400
b. Die Person: Einheit von Sein und Haben 403
c. Das untrennbare Zusammen von Vater und Sohn 406
d. Vater und Sohn als Personen 409
c. Das Vater-Sohn-Verhältnis als Autoritätsverhältnis 412
3. Der Heilige Geist: die »gemeinsame Sache« von Vater und Sohn 416
a. Der Geist als »Geschenk von Vater und Sohn« 416
b. Der Heilige Geist: »die Liebe« 422
a. zum Begriff der Liebe 423
b. Die Liebe als die gemeinsame Sache von Vater und Sohn 425
c. Die Liebe als die Eine Sache 429
4. Zusammenfassung 432

C. Das Wissen als das »Wort Gottes« 434
1. Der dreieinige Gott als epistemologisches Subjekt 434
a. Augustins Lösung der epistemologischen Aporie 435
b. Die Unterordnung des Wissens unter den Glauben 438
2. Das Sprechen des Wortes 440
a. Die Einheit des Sprechers mit seinem Wort 441
b. Die Wahrheit des Wortes 444
3. Autonomie des Wissens - Autorität der Person 446
a. Der Handlungscharakter des Wortes 447
b. Zur Differenz des Wortes Gottes und der menschlichen Sprache 449

Teil IV: Descartes: Die Grundlegung der Wissenschaften 453

Einleitung 453

I. Die epistemische Regel: »Das Klare ist das Wahre« 457

II. Der erste Grundsatz: »Cogito ergo sum« 463


A. »Cogito, ergo sum« als empirischer Satz 465

B. »Cogito, ergo sum« als apriorischer Satz 471
1. Die spekulative Identität 472
2. Die logische Implikation 474
3. Die Äquivalenzbeziehung 475
a. »Ich denke« 479
b. »Ich bin ein denkendes Ding« 482
c. Die klare Einsicht 483
C. Die Apperzeption 490

III. Der zweite Grundsatz: »Gott existiert« 493

A. Der aitiologische Gottesbeweis 496
1. Der Begriff der Ursache 497
2. Die Idee der vollkommenen Substanz 503
3. Der Schluss: »das vollkommene Wesen existiert« 508

B. Die Wahrheitsbedingung des Gottesbeweises 512
1. Die logische Form des Schlusses 512
2. Die epistemische Regel 513
3. Das absolute Wesen 514
4. Die Existenz des guten Gottes 515

IV. Das personale Verhältnis von Ich und Gott 517

A. Ich und Gott als zwei Personen 520
1. Das Ich als Person 520
2. Gott als Person 521
3. Die Differenz der Personen: Das Durch-sich-Existieren Gottes 522

B. Die Anerkennung Gottes als Bedingung des wahren Wissens 525
1. Das »Atheisten-Argument« 526
2. Die Wahrheit und der Irrtum 528
3. Die »wahre Gottesliebe« 531

C. Die Autorität Gottes 532
1. Die zwei Arten der Existenz Gottes 534
2. Die »paradoxe Vernunft« 535
a. Die Indifferenz in Gott 536
b. Das Unbegreifliche des Begreiflichen 537
3. Die »Auctoritas Dei« 539

V. Die epistemische Regel als »Zeichen Gottes« 541

A. Das »Zeichen Gottes« 542

B. Die drei Funktionen der epistemischen Regel 544
1. Die restriktive Funktion 544
2. Die legitimierende Funktion 545
3. Die praktische Funktion 547

C. Das Motiv der »neuen Wissenschaft« 548
1. Die Weisheit als das höchste Gut 548
2. Das Wohl des Menschen als das oberste Gut 550
3. Das höchste Gut: »Der feste Wille, recht zu tun« 552

D. Die neue Wissenschaft als Gottesdienst 555

Teil V: Die Philosophie Kants als Epistemologie der Moderne 561

Einleitung 561


a. Zum Begriff der »Moderne« 561
b. Kants Trennung der »epistemischen Gebiete« 562
c. Über den Zweck des modernen Denkens 567

I. Die Gesetzgebungen der menschlichen Vernunft: Natur und Moral 569

A. Die Verschiedenheit der Gesetzgebungen 569

B. Die richterliche und die menschliche Vernunft 572

II. Kants »epistemologische Anthropologie« 574

A. Die »Natur des Menschen« 579

B. Das gute Prinzip: die »sittliche Ordnung« in der menschlichen Natur 580
1. Die Bestimmbarkeit der Sinnlichkeit durch das Vernunftgesetz 581
2. Die Unbegreiflichkeit der »sittlichen Ordnung« 583
3. Das Autoritätsverhältnis 585
a. Der Mensch als »relative Person« 586
b. Gott als »absolute Person« 587
c. Das Heilige und die Geheimnisse 588
a. Das Geheimnis der Berufung 590
d. Die Moralität als Religion 595

C. Das böse Prinzip: Die Umkehrung der sittlichen Ordnung 597
1. Die »verkehrte Ordnung«: die sinnliche Bedingtheit des Vernunftgebrauchs 597
a. Die »verderbte Natur« des Menschen 601
b. Die »böse Tat« als Ursache der verderbten Natur 604
2. Die Autonomie des Menschen: Das »Losreißen vom Guten« 607
3. Die »böse Tat« als Grund der menschlichen Erkenntnisart 612

III. Der Antagonismus der zwei Prinzipien 614

A. Die Geschichte als Ort des Kampfes der Prinzipien 615

B. Die Herrschaft des Bösen als »Reich der Finsternis« 619

C. Der öffentliche Kampf des guten und des bösen Prinzips 622
1. Der Religionswahn 627
2. Der »Streit der Parteien« 630

IV. Die Herrschaft des guten Prinzips über das böse 634

A. Die Gegenwart als »Revolution in der Gesinnung« 635

B. Die Verfassung der »neuen Öffentlichkeit« 637
1. Die Öffentlichkeit als »ethisches gemeines Wesen« 638
2. Der Grundsatz der Bescheidenheit oder der problematische Vernunftgebrauch 640
3. Die neue Öffentlichkeit als »ethische Republik« 642
a. Das Modell der Familie 642
b. Das Modell der »epistemischen Republik« 645

C. Der Verstand als die »epistemische Kraft« des guten Prinzips 651
1. Der Verstand als »Typus« der reinen praktischen Vernunft 653
2. Die transzendentale Apperzeption 655
3. Die Grundsätze der modernen Naturwissenschaft als Regeln des Verstandesgebrauchs 658

V. Die Verwirklichung des Guten 660

A. Die Urteilskraft als das »Verbindungsmittel« zwischen Verstand und Vernunft 662
1. Die Natur als Technik 664
a. Über den praktisch-moralischen Grund, die Natur technisch zu beurteilen 666
b. Die Natur als evolutionäres System 669
2. Die Kultur als letzter Zweck der Natur 673
a. Der wissenschaftlich-technische Fortschritt 677
b. Der Zwang zum Recht 681

B. Die Vorsehung 684
1. Die Vorsehung als Prinzip der Zusammenstimmung von Moral und Natur 686
2. Das Ende des Kampfs des Menschen um sich selbst 690
a. Der »ewige Frieden« als ethisches Rechtssystem 691
b. Der »technische Verstand« und die »Natur als Geschöpf« 695

C. Die Wirklichkeit des Guten - Das Ende der Geschichte 700

Schluss 703

A. »Die Vernunft« als der epistemische Code des europäischen Denkens 703
B. Die Begriffe »Autonomie« und »Autorität« 706
C. Resultate und Perspektiven der Untersuchung 710


Literaturverzeichnis 719
Sach- und Personenregister 741