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August Macke  Paradies! Paradies? Herausgegeben von Roman Zieglgänsberger für das Museum Wiesbaden

Ausstellung im Museum Wiesbaden: 30. Oktober 2020 bis 14. Februar 2021
August Macke
Paradies! Paradies?


Herausgegeben von Roman Zieglgänsberger für das Museum Wiesbaden



Ausstellung im Museum Wiesbaden: 30. Oktober 2020 bis 14. Februar 2021

Roman Zieglgaensberger, Museum Wiesbaden (Hrsg.)

Michael Imhof Verlag GmbH & Co. KG
EAN: 9783731910084 (ISBN: 3-7319-1008-X)
192 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 22 x 27cm, November, 2020, 155 Farb- und 5 SW-Abbildungen

EUR 29,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Museum Wiesbaden: 30. Oktober 2020 bis 14. Februar 2021

August Macke (1887–1914) – einer der bedeutendsten Expressionisten am Beginn der Moderne – fiel bereits kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Nach dem Krieg wurde von seiner Frau Elisabeth, um einem schnellen Vergessen sogleich entgegenzuwirken, aus dem Nachlass des Künstlers eine „Gedächtnis-Ausstellung“ organisiert, die im Herbst 1920 auch im Museum Wiesbaden gastierte.

Im Katalog, der zum Anlass dieses Jubiläums erscheint, wird die stilistische Entwicklung des Künstlers in all seiner Vielfältigkeit nachvollziehbar. Ausgehend vom Impressionismus trug er durch die Vermittlung des Fauvismus und Futurismus von Paris nach Deutschland und seine Zugehörigkeit zum 1911 in München gegründeten „Blauen Reiter“ um Wassily Kandinsky und Franz Marc einen entscheidenden Beitrag zum künstlerischen Aufbruch nach der Jahrhundertwende bei. Nach seiner Rückkehr von München nach Bonn wirkte Macke äußerst fruchtbar auf die im Rheinland ansässige junge expressionistische Kunstszene.

Inhaltlich wird neben der künstlerischen Entwicklung Mackes Paradies-Vision vorgestellt. Der Künstler, der selbst von seiner Malerei sagte, „bei mir ist Arbeiten ein Durchfreuen der Natur“, zeigt den Menschen in seinen optimistischen Bildern stets in absoluter Harmonie mit der Welt.
Rezension
Der nur 27-jährig früh im 1. Weltkrieg gefallene August Macke (1887 – 1914) gehört zu den bedeutendsten deutschen, vom Impressionismus geprägten Malern im Umfeld des „Blauen Reiters“. Er studierte u.a. bei Lovis Corinth in Berlin, war bekannt mit Franz Marc, Wassilij Kandinsky und Alexej v. Jawlensky. Er reiste mehrmals nach Paris (1907-1912), wo ihn besonders Bilder von Paul Cézanne inspirierten. Die Freundschaft mit Franz Marc (ab 1910), die Auseinandersetzung mit Kubismus, Futurismus und der Malerei Robert Delaunays sowie seine Reise nach Tunis mit Paul Klee und Louis Moilliet (1914) waren bestimmend für seine künstlerische Entwicklung. Abstrakte Kompositionen bilden in seinem Werk die Ausnahme, Hauptthema waren Menschen, die er flächenhaft in leuchtenden Farben darstellte. Die Künstlergruppe "Der Blaue Reiter", der Macke als Gründungsmitglied angehörte, wurde 1911 in München auf Initiative von zwei herausragenden Malern gegründet: Wassily Kandinsky, der Wegbereiter der rein abstrakten Malerei, und Franz Marc, der Gestalter abstrahierter, geheimnisvoller Tierbilder. Gemeinsam wollten der Russe und der Deutsche - und in ihrem Gefolge viele andere visionäre Maler - einem neuen Geist in der Kunst nachspüren. Sie strebten eine Apotheose des Geistigen in der Kunst an. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges schien die Entwicklung der damals wichtigsten Avantgardebewegung Deutschlands brutal zu beenden, u.a. durch den Soldatentod ihrer Protagonisten wie August Macke. Doch die Kunstwerke und Schriften des Blauen Reiters wirkten nach dem Krieg ungebrochen weiter. Nach dem Krieg wurde von Mackes Frau Elisabeth, um einem schnellen Vergessen sogleich entgegenzuwirken, aus dem Nachlass des Künstlers eine „Gedächtnis-Ausstellung“ organisiert, die im Herbst 1920 auch im Museum Wiesbaden gastierte. Im Katalog, der zum Anlass dieses Jubiläums erscheint, wird die stilistische Entwicklung des Künstlers in all seiner Vielfältigkeit nachvollziehbar.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort Andreas Henning 11
Grußwort Karin Wolff 15

TAFELN — Weltzirkus 16

PARADIES! PARADIES?
Anmerkungen zur Weltauffassung August Mackes
Roman Zieglgänsberger 22

TAFELN — August Macke 44

I Familie und Freunde 44
II Stadt-/Landschaften 54
III Akte 72
IV Zwischen Kunsthandwerk und Abstraktion 82
V Paradiese: Rheinland, Schweiz, Afrika 96

ESSAYS

DAS PARADIES ALS GESAMTKUNSTWERK
August Mackes inhaltliche Prägung durch den Jugendstil 1903-1908
Peter Forster 120

PARADIES AM TEGERNSEE
August Macke und seine Münchner Jahre 1909-1910
Sibylle Discher 134

„RHYTHMUS IST DAS LEBEN"
August Macke und die Bonner Jahre 1910-1914
Tanja Pirsig-Marshall 150

TAFELN — Rheinische Expressionisten 162

Anhang

Biografie 178
Auswahlbibliografie / Werkliste 182
Bildnachweis/ Copyright 188