Abnehmen heißt "sich aufraffen", "in Bewegung kommen", weg vom Fernsehsessel hin zu den Turnschuhen. Es reicht einfach nicht aus, dem Osterhasen Turnschuhe statt Schokoeier mitzugeben und so schön die Idee mit Inlinern im Osternest auch ist, so wenig wird sie helfen, wenn sich nicht die ganze Familie aufrafft. Eltern, die dieses Buch in die Hand nehmen, haben bereits den ersten Schritt getan und beginnen, sich mit dem Problem auseinander zu setzen.
Das Buch ist einfach zu lesen, liefert aber auch viele Hintergrundinformationen rund um das Thema Essen, die nicht direkt zum Abnehmen gehören. Neben dieser Theorie findet man am Ende jeden Kapitels eine kurze Zusammenfassung und einen Arbeitsauftrag für die Eltern. Nach und nach kommt so eine ganzheitliche Auseinandersetzung mit Problemen der Familie in Gang.
Dennoch, der Blickwinkel richtet sich in der Art, wie das Buch geschrieben ist, noch stark auf das Kind. Überschriften wie "Wie Sie das Essverhalten Ihres Kindes verbessern können" und Kapitelanfänge stellen immer wieder das Kind als Problemfall hin. Ich hätte mir gewünscht, dass der Blickwinkel viel weniger auf das Kind selbst gerichtet wird, sondern auf die Eltern und das System Familie. Aus meiner Erfahrung sind die meisten Kinder dick, weil irgendetwas in der Familie nicht stimmt. Es geht nicht nur darum, dass Essverhalten des Kindes zu beeinflussen, sondern auch, das eigene Essverhalten zu überdenken. Und hier braucht ein Kind Vorbilder, keine Eltern, die zuviel essen, aber auch keine, die gar nicht zusammen mit den Kindern essen.

Hinten im Buch sind noch Adressen für professionelle Anlaufstellen, sowie vier Rezepte.

Ina Lussnig, Lehrerbibliothek.de

Die Autoren

Dr. med. Annette Chen-Stute, Jahrgang 1947, ist Oberärztin am Bethesda Krankenhaus
zu Duisburg, Medizinische Klinik 1, bei Prof. Dr. Pfohl. Sie leitet das Adipositas-Zentrum Bethesda zu Duisburg e.V. und das Adipositas-Zentrum Oberhausen. Dort
behandelt sie mit ihren Teams ambulant Adipositas-Kinder. Ihre jahrelange Erfahrung
in der täglichen Praxis kommt den von ihr entwickelten ambulanten Adipositas-Therapie-
Programmen für Kinder und Jugendliche zugute (T.O.M.-Konzept).


Dipl.-Psych. Dorothea Eiserloh-Lückner, Jahrgang 1942, ist Psychologin und Psychotherapeutin. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt in der psychologischen Behandlung von Kindern mit Adipositas, die unter ihrem Übergewicht leiden, weil sie sich
als Außenseiter in ihrem sozialen Umfeld fühlen und entsprechend wenig Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen haben. Darüber hinaus ist sie in der Ausbildung von Gesundheitspfleger/Innen an einem Fachseminar tätig.


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Der Erfolg

„Uns war gar nicht so klar, wie sehr Übergewicht das Gesundheits-Risiko steigern und zu schwer wiegenden Folgeerkrankungen führen kann." · „Hier habe ich erfahren, welche psychischen Ursachen Übergewicht bei Kindern haben kann – aber auch, welche psychischen Folgen." · „Dass unser Philipp zu viel wiegt und dass ihm das nicht gut tut, haben wir immer gewusst. Aber jetzt wissen wir auch, was wir gezielt dagegen tun können." · „Bei unserer Laura haben wir schon einige Tipps aus diesem Buch ausprobiert. Und es funktioniert tatsächlich."

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