lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Angst Philosophische, psychopathologische und psychoanalytische Zugänge 2., erweiterte Auflage 2017
Angst
Philosophische, psychopathologische und psychoanalytische Zugänge


2., erweiterte Auflage 2017

Stefano Micali, Thomas Fuchs (Hrsg.)

Reihe: DGAP - Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für phänomenologische Anthropologie, Psychiatrie und Psychotherapie (DGAP)


Verlag Karl Alber
EAN: 9783495488591 (ISBN: 3-495-48859-6)
230 Seiten, hardcover, 14 x 22cm, 2017

EUR 30,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das Phänomen der Angst stellt eine der schwierigsten Herausforderungen der anthropologischen Untersuchungen dar: Es gibt in der Welt nichts Zweideutigeres als die Angst (Kierkegaard). Wovor ängstigt man sich? Ist die Angst gegenstandslos? Oder verweist sie indirekt auf eine sich entziehende Quelle? Ist diese Quelle in der Phantasie oder in der Wahrnehmung verankert? Wie lässt sich eine Grenze zwischen normaler und pathologischer Angst ziehen? Wie kann man Ängste beherrschen?

Die Beiträge des vorliegenden Sammelbandes beschäftigen sich mit diesen Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven und Disziplinen.

Mit Beiträgen von Emil Angehrn, Hartmut Böhme, Michael Bongardt, Jagna Brudzinska, Arne Grøn, Hermann Lang, Alice Holzhey-Kunz, Stefano Micali, Enno Rudolph und Magnus Schlette.
Rezension
Die Angst als menschlicher Affekt zählt zu den Grundbefindlichkeiten des Menschseins und also der (philosophischen) Anthropologie. Ihr wird eine fundamentale Funktion für die Entstehung etwa von Religion, Sprache oder selbst des Staates zugesprochen. Es gibt in der Welt nichts Zweideutigeres als die Angst (Kierkegaard). Doch wovor ängstigt sich der mensch eigentlich? Und was ist die Angst? Und inwiefern ist sie "normal" und ab wann wird sie "pathologisch"? Wie lassen sich Ängste beherrschen? Die Beiträge des vorliegenden Sammelbandes einer interdisziplinären Tagung aus dem Jahr 2014 an der FEST (Forschungsstelle der Evangelischen Studiengemeinschaft, Heidelberg) beschäftigen sich mit diesen Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven und Disziplinen. Neben dem Dialog zwischen Philosophie und Psychotherapie werden kulturwissenschaftliche und theologische Ansätze berücksichtigt, um die Angst als Ausdrucksgestalt eines affektiven Selbst- und Weltverhältnisses zu untersuchen.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Thomas Fuchs ist Karl-Jaspers-Professor für Philosophische Grundlagen der Psychiatrie und Psychotherapie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.
Stefano Micali ist Professor für Philosophische Anthropologie am Husserl Archiv der Katholischen Universität Löwen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9

Emil Angehrn
Angst als Grundproblem der Philosophie 11

Stefano Micali
Angst als Erschütterung. Metaphysische und methodologische Ausführungen zur Angst: Eine Heidegger-Kritik 28

Arne Gran
Zweideutigkeiten der Angst 56

Enno Rudolph
Angst als Preis der Freiheit. Sartres Heideggerkritik 70

Michael Bongardt
Das Nichts, das uns unbedingt angeht. Ein Versuch, der Angst auf die Spur zu kommen 80

Thomas Fuchs, Stefano Micali
Die Enge des Lebens. Zur Phänomenologie und Typologie der Angst 98

Alice Holzhey-Kunz
Angst als philosophische Erfahrung und als pathologisches Symptom 119

Hermann Lang
Das Phänomen Angst im Lichte der strukturalen Psychoanalyse 145

Jagna Brudziriska
Angst und Individuation 156

Magnus Schlette
Die Angst der Selbstverwirklichung 177

Hartmut Böhme
Orale Dynamiken und die Angst (in der Religion) 197


Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 230