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Umschlagtext
Die meisten Ess-StörungspatientInnen suchen qualifizierte Hilfe in ambulanten Psychotherapiepraxen. Die seit vielen Jahren als Psychologische Psychotherapeutin und Supervisorin in eigener Praxis tätige Herausgeberin Renate Feistner legt mit diesem umfangreichen Reader eine interessante Mischung aus informativen Fachbeiträgen und offenen, ehrlichen Selbsterfahrungsberichten zur ambulanten Therapie von Ess-Störungen vor.
Über eine umfassende Einführung hinaus werden hier Besonderheiten und oftmals vernachlässigte Aspekte des vielschichtigen Themenkomplexes Ess-Störungen behandelt. Die Fachaufsätze von Dagmar Eder, Monika Fuchs, Susanne Haller, Barbara Trenkle und der Herausgeberin selbst sowie beeindruckende Schilderungen von Patientinnen beschäftigen sich u. a. mit den Fragen: * Wie können Jugendliche im Erstgespräch zu einer Therapie motiviert werden? * Was hilft beim Aufbau des Selbstwertgefühls? * Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Körper, Identität und Ess-Störungen? * Wie äußert sich Sportsucht? * Wie muss die spezielle Behandlung bei Ess-Störungen mit sexuell missbrauchten Patientinnen aussehen? * Was bedeutet es, die Doppeldiagnose Diabetes und Ess-Störungen zu haben? * Was ist bei der Behandlung von Borderline-PatientInnen, die unter Ess-Störungen leiden, zu beachten? Rezension
Essstörungen sind Verhaltensstörungen mit oft langfristigen Gesundheitsschäden. Dabei steht die Nahrungsaufnahme oder deren Verweigerung im Mittelpunkt der Essstörungen wie Ess-Sucht, Magersucht, die Ess-Brech-Sucht und Fressattacken. Häufig stehen sie in Zusammenhang mit psychosozialen Störungen und der Einstellung zum eigenen Körper. Das vorliegende Buch "Ambulante Therapie von Essstörungen" bietet umfangreiche Informationen für Betroffene, Angehörige, Fachleute und Interessierte. Das Buch stellt neben den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen vielfältige Erfahrungen aus der ambulanten Psychotherapie der Ess-Störungen vor. Die ist von Interesse, da die größte Zahl der Betroffnen im ambulanten Bereich behandelt wird. Das Buch schließt eine Lücke, da es in den meisten Veröffentlichungen zum Thema eher um die klassischen Behandlungsbereiche wie Klinik oder Forschung geht. Besonders beeindruckend sind die Berichte von sechs betroffenen Patienten, die ihren Leidens- und Heilungsweg schildern. Eine gute Ergänzung zu den theoretisch-wissenschaftlichen Beiträgen zum Thema Ess-Störungen.
Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de Inhaltsverzeichnis
Renate Feistner Einleitung 5
Susanne Haller Ess-Störungen und deren Therapie 6 Susanne Haller Die Bedeutung sexueller Kindesmisshandlung für die ambulante Therapie von Ess-Störungen - Eine Befragung von Therapeutinnen 34 Susanne Haller Sexuelle Kindesmisshandlung und Ess-Störungen 50 Anika Selbsterfahrungsbericht über sexuellen Missbrauch und Ess-Störung 99 Renate Feistner Körper und Identität am Beispiel der Ess-Störungen 104 Andrea Mein Krankheitsverlauf 133 Heike Ein »bewegter« Tag 136 Renate Feistner Der Aufbau von Selbstwertgefühl bei Ess-Störungen 138 Anna Aus meinem Therapietagebuch 150 Dagmar Eder Evaluation eines ambulanten Therapiekonzeptes für Ess-Störungen 153 Henriette Es gibt einen Weg 173 Renate Feistner Aufbau der Therapiemotivation im Erstgespräch bei Jugendlichen mit Ess-Störungen 176 Barbara Trenkle Ess-Störungen bei Menschen mit der Diagnose Borderline 183 Monika Fuchs Diabetes mellitus-Typ-1 und Ess-Störungen 202 Claudia Erfahrungsbericht Diabetes und Bulimie 235 |