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Am Ende der Tage Apokalyptische Bilder in Bibel, Kunst, Musik und Literatur
Am Ende der Tage
Apokalyptische Bilder in Bibel, Kunst, Musik und Literatur




Hans-Georg Gradl, Georg Steins, Florian Schuller (Hrsg.)

Pustet
EAN: 9783791723860 (ISBN: 3-7917-2386-3)
192 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 16 x 24cm, 2011, 8 farbige Bildseiten, 24 Textabb.

EUR 24,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
„Apokalypse“ ist ein Thema unserer Lebenswelt: Die Angst, das Leben könnte in einer globalen Katastrophe enden, treibt viele um. Die Möglichkeiten der Selbstvernichtung des Menschen sind in der Moderne enorm gestiegen, die Ängste aber sind alt.

Es gibt in der Bibel und ihrem Umfeld in Judentum und Christentum eine ganze Literaturgattung, die diese Thematik bearbeitet. Vieles daran ist fremd: die Bildwelten, die Ausdrucksformen, der Gottesbezug. Aber in der Beschäftigung mit den „alten“ religiösen Texten und mit ihrem Fortleben in Kunst und Literatur kann die oft vergessene Seite der „Apokalypsen“, ihr Orientierungs- und Hoffnungpotential, neu erschlossen werden. Die „halbierte Apokalyptik“ der Gegenwart, die nur die Katastrophe sieht, ist nicht das letzte Wort: Seit jeher gehört zum apokalyptischen Denken ein Rettungswissen. Wie ist das für die Gegenwart zu gewinnen?



Hans-Georg Gradl, Dr. theol., geb. 1973, ist Dozent am Lehrstuhl für Exegese des Neuen Testaments an der Theologischen Fakultät Trier.

Georg Steins, Dr. theol., geb. 1959, ist Professor für Biblische Theologie/Exegese des Alten Testaments an der Universität Osnabrück.

Florian Schuller, Dr. theol., geb. 1946, ist Direktor der Katholischen Akademie in Bayern, München.
Rezension
Kaum eine andere biblische Literatur-Gattung ist wirkungsgeschichtlich so breit und umfassend rezipiert worden wie die biblisch-apokalyptischen Texte, allen voran die Offenbarung des Johannes: In Literatur, Musik, bildender Kunst und Film begegnen bis heute ungebrochen vielfältige apokalyptische Motive. Freilich: Heute dominiert die sog. coupierte Apokalyptik, die abgeschnittene Apokalyptik, die nur noch die Untergangsbilder kennt, ohne die dahinter liegende Hoffnung, auf die die Apokalyptik eigentlich als Trostliteratur abzielt, noch zu kennen und zu beschreiben: der neue Himmel, die neue Erde, das neue Jerusalem, wie es exemplarisch in Apc 21 beschrieben ist. Weltuntergangszenarien sind aber jedenfalls nach wie vor aktuell: Die Möglichkeiten der Selbstvernichtung des Menschen sind in der Moderne enorm gestiegen, die Ängste aber sind alt.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7

Martin Karrer
Ein alter Text neu gelesen
Die Johannesapokalypse 9

Hans-Georg Gradl Herausfordernd anders
Die Botschaft der Johannesapokalypse im Kanon des Neuen Testaments 34

Beate Kowalski
Alles neu gemacht?
Alttestamentliche Texte in der Offenbarung des Johannes 48

Martin Karrer
Christenverfolgungen, Lamm, Elysium und apokalyptische Reiter
Zur Wirkungsgeschichte der Johannesapokalypse 68

Franz Annen
Weltuntergangsprophetie - gültiges Wort Gottes...?
Zur Aktualität der Johannesapokalypse 90

Georg Steins
„Wie lange noch, Herr!?"
Zum Design apokalyptischen Denkens nach dem Buch Daniel 105

Thomas Raff
Die Visualisierung der Visionen
Apokalypse und bildende Kunst 124

Wolfgang Rathert
„... dass hinfort keine Zeit mehr sein soll"
Apokalyptische Vorstellungswelten in der neueren Musikgeschichte 142

Christoph Bartscherer
Die Herren der Apokalypse
Weltuntergänge im Werk von Friedrich Dürrenmatt, Günter Grass und Michael Cordy 161


Herausgeber, Autorin und Autoren 188