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Albert Camus in Bildern und Dokumenten Sonderausgabe

Übersetzung aus dem Französischen von Alwin Letzkus
Albert Camus
in Bildern und Dokumenten


Sonderausgabe



Übersetzung aus dem Französischen von Alwin Letzkus

Catherine Camus (Hrsg.)

Edition Olms
EAN: 9783283012403 (ISBN: 3-283-01240-7)
224 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 21 x 26cm, März, 2016, mit 550 Fotos und Illustrationen. Hardcover

EUR 29,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Was vor allem von Camus gelernt werden kann, ist seine Haltung: dieses Aushalten einer deprimierenden Zeit, dieser lange Atem im Widerstand gegen Ausbeutung, Zerstörung und Haß. Diese Haltung ist heute angesichts des katastrophalen Gefälles auf vielen Gebieten, dem der Wirtschaft, der Rüstung, der Umwelt, noch viel nötiger als zu Camus' Zeiten. [...] Camus könnte hilfreich sein, wenn es darauf ankommt, trotz hoffnungslos erscheinender Zukunft nicht aufzugeben, nicht zu resignieren, weiter Widerstand zu leisten. Camus und mein Privatheiliger: Sisyphos.«

GÜNTER GRASS, Gespräch mit Oskar Negt

Albert Camus, der Nobelpreisträger für Literatur, kommt 1960 völlig unerwartet und auf tragische Weise ums Leben. Er ist gerade einmal 46 Jahre alt. Sein beachtliches, aber unvollendet gebliebenes Werk zeugt von außergewöhnlicher Schönheit und Kraft. Als Schriftsteller, Journalist, Philosoph, Theaterautor und Regisseur ist er ein glühender Verteidiger der Freiheit, der seine Kunst und mit ihr sich selbst ganz in den Dienst der menschlichen Würde stellt. In seinem unermüdlichen Kampf gegen jede Form von Unterdrückung hörte er nicht auf, die menschliche Hybris anzuprangern, und dieser Kampf wirkt hinein bis in unsere Zeit.

An Hand ausgewählter Texte, Photographien und unveröffentlichter Dokumente führt uns Catherine Camus mit viel Gespür, aber auch Natürlichkeit durch das faszinierende Leben und Werk ihres Vaters, der sich in seiner Verteidigung des Einzelnen immer zugleich auch als Fürsprecher der Unterdrückten sah.

"Meine Kinder und meine Enkelkinder, meine Neffen und meine Großnichte haben ihn nie kennengelernt. Für sie wollte ich alle die Bilder noch einmal durchgehen. Um sein Lachen, seine Unbekümmertheit, seine Großzügigkeit wiederzufinden, um die Begegnung mit diesem aufmerksamen und warmherzigen Menschen noch einmal zu suchen, der mir den Weg ins Leben gewiesen hat. Um zu zeigen, wie Séverine Gaspari einmal geschrieben hat, daß Albert Camus nichts anderes war „als ein Mensch unter Menschen, und der sich vor allem darum bemühte, ein wirklicher Mensch zu sein." Catherine Camus
Rezension
Im Jahr 2010 hatte sich der Todestag des französischen Literaturnobelpreisträgers, Dramatikers und Existenzphilosophen Albert Camus (1913 - 1960) zum 50.Mal gejährt; aus diesem Anlaß erschien dieses opulente, von der Tochter Catherine Camus herausgegebene Werk, das nun in diesem verkleinertem Format und 20 € günstiger als Sonderausgabe erscheint. In Bildern und Dokumenten tritt das Leben und das Werk dieses einzigartigen Menschen nochmls hervor: der einsame Mensch aus einfachen algerischen Verhältnissen, der Widerstand in der französischen Résistance, die Revolte (L´homme révolté), die Einsamkeit, die Klarheit, Licht und Schatten und der unbedingte Wille zu leben und dem Leben Sinn abzutrotzen (Sisyphos) in all seiner Absurdität, Sinnlosigkeit ("Die Pest") und Tragik, wie sie sich auch in dem Unfalltod am 4. Jan. 1960 wiederum zeigt ... Ein großes, authentisches, wahrhaftiges Leben, das nur 46 Jahre währte - hervorragend in Szene gesetzt: ein Vermächtnis für die Nachwelt und alle, die Camus und sein Werk verehren!

Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
ALBERT CAMUS
Sein Leben in Bildern & Dokumenten

Albert Camus, der Nobelpreisträger für Literatur, kam am 4. Januar 1960, einem Montag vor 50 Jahren, bei einem Autounfall in Villeblevin ums Leben. Er ist gerade einmal 46 Jahre alt. Eine Tragödie. Camus wurde für mich in dieser Zeit und in den Jahren danach immer mehr zum Anreger, Ratgeber, Mutmacher. Er schrieb über das, was mich interessierte und bewegte. Und – wie ich im Laufe der Zeit erfuhr – vielen anderen im Lande ging es genauso … Sein beachtliches, aber unvollendet gebliebenes Werk zeugt von außergewöhnlicher Schönheit und Kraft. Als Schriftsteller, Journalist, Philosoph, Theaterautor und Regisseur ist er ein glühender Verteidiger der Freiheit, der seine Kunst und mit ihr sich selbst ganz in den Dienst der menschlichen Würde stellt. In seinem unermüdlichen Kampf gegen jede Form von Unterdrückung hörte er nicht auf, die menschliche Hybris anzuprangern, und dieser Kampf wirkt hinein bis in unsere Zeit.


"Meine Kinder und meine Enkelkinder, meine Neffen und meine Großnichte haben ihn nie kennengelernt. Für sie wollte ich alle die Bilder noch einmal durchgehen. Um sein Lachen, seine Unbekümmertheit, seine Großzügigkeit wiederzufinden, um die Begegnung mit diesem aufmerksamen und warmherzigen Menschen noch einmal zu suchen, der mir den Weg ins Leben gewiesen hat. Um zu zeigen, wie Séverine Gaspari einmal geschrieben hat, daß Albert Camus nichts anderes war „als ein Mensch unter Menschen, und der sich vor allem darum bemühte, ein wirklicher Mensch zu sein." Catherine Camus

"Albert Camus kam am 4. Januar 1960, einem Montag vor 50 Jahren, bei einem Autounfall in Villeblevin ums Leben. Eine Tragödie. Camus wurde für mich in dieser Zeit und in den Jahren danach immer mehr zum Anreger, Ratgeber, Mutmacher. Er schrieb über das, was mich interessierte und bewegte. Und – wie ich im Laufe der Zeit erfuhr – vielen anderen im Lande ging es genauso… Seine Sprache. Wer wirklich klare Gedanken hat, kann sie auch klar formulieren. Und: einfach muss nicht simpel sein. Einfach und klar und tief geht gleichzeitig. Schon seine Sprache allein lohnt das Lesen."
– Franz Müntefering in der Welt am Sonntag

"Was vor allem von Camus gelernt werden kann, ist seine Haltung: dieses Aushalten einer deprimierenden Zeit, dieser lange Atem im Widerstand gegen Ausbeutung, Zerstörung und Haß. Diese Haltung ist heute angesichts des katastrophalen Gefälles auf vielen Gebieten, dem der Wirtschaft, der Rüstung, der Umwelt, noch viel nötiger als zu Camus’ Zeiten. […] Camus könnte hilfreich sein, wenn es darauf ankommt, trotz hoffnungslos erscheinender Zukunft nicht aufzugeben, nicht zu resignieren, weiter Widerstand zu leisten. Camus und mein Privatheiliger: Sisyphos."
– Günter Grass, Gespräch mit Oskar Negt
Inhaltsverzeichnis
Einleitung S. 6

Die Genese. S. 9
1913 - 1936

Das Erwachen. Die Aktion S. 45
1937 - 1945

Die Revolte. S. 97
1946 - 1951

Einsam. Solidarisch S. 137
1952 - 1960

Anhang S. 204