"365 Pinguine" ist ein großformatiges Bilderbuch. Die farbigen Illustrationen von Joelle Jolivet springen dem Betrachter sofort ins Auge. Sie sind einfach, aber dennoch wirkungsvoll. Insgesamt wurden ausschließlich vier Farben (orange, schwarz, weiß und hellblau)verwendet, wodurch die Bilder einen besonderen Ausdruck bekommen. Zudem wird der Betrachter zum genauen Hinschauen verleitet, da sich oft kleine Details in den Zeichnungen verstecken. So kann man auf vielen Seiten den Pinguin mit den blauen Füßen wieder entdecken. Oft muss man ihn länger suchen, aber gerade das macht vielen Kinder besonders Spaß. Zudem werden die Pinguine immer wieder in Situationen dargestellt, in denen ihnen Missgeschicke passieren oder sie Unsinn anstellen, was den Betrachter (egal ob Kind oder Erwachsener)schmunzeln lässt. Der Text ist kurz und prägnant gehalten und einfach zu verstehen. Oft verstecken sich Rechenaufgaben darin, was besonders mathematisch begeisterte Kinder anspricht.
Warum bekommt die Familie nun aber täglich einen Pinguin? Am Schluss der Geschichte kommt die Auflösung. Da die Erderwärmung die Pinguine am Südpol bedroht, sollen sie an den Nordpol umgesiedelt werden. Zuständig dafür ist der Onkel der Familie, welcher als Ökologe arbeitet. Ein Ende, was zum Nachdenken über den Klimawandel anregen kann.

J. Zimmermann, lbib.de